Reisen für Senioren mit Rollator ▷ kein Problem mithilfe dieser Tipps

Letztes Update: 8. Februar 2024

Niemand muss auf das Reisen verzichten, nur weil er auf einen Rollator angewiesen ist. Mit einer optimalen Planung, der Wahl des perfekten Reiseziels und ein wenig Rücksichtnahme durch Mitreisende können auch ältere Menschen mit Handicap die Welt entdecken. Der folgende Artikel zeigt: Reisen für Senioren mit Rollator ist realisierbar.

Der Rollator im Flugzeug – alles andere als unkomfortabel

Fernreisen können sehr anstrengend sein – vor allem, wenn es sich um Direktflüge handelt, die länger als acht Stunden und mehr dauern. Damit sowohl beim Einchecken als auch beim Auschecken alles glattläuft, fragen Betroffene vorher bei der Fluggesellschaft nach, ob es barrierefreie Plätze gibt.

Manche Airlines bieten die Hilfe durch geeignetes Bodenpersonal an, welches den Transport des Rollators gerne übernimmt. Einige Anbieter verfügen sogar über einen elektrischen Wagen, mit dem man ganz bequem über das Flughafengelände kutschiert wird. Ob dieser Service extra kostet, bringen Menschen mit körperlicher Einschränkung vorher telefonisch in Erfahrung.

Meistens kann man den Rollator mit ins Flugzeug nehmen. Wichtig in diesem Kontext: Der Rollator muss klappbar sein. Zudem sollte er für den persönlichen Gebrauch des Reisenden oder für einen Mitreisenden gedacht sein.

Manche Airlines ermöglichen es, dass Menschen mit Handicap separat einsteigen dürfen. Auch an dieser Stelle gilt: Vorher nachfragen und vor Ort rechtzeitig bemerkbar machen!

Mit dem Rollator auf einer Kreuzfahrt

Gerade ältere Menschen lieben das Reisen auf einem Schiff. Kreuzfahrten lassen sich weitestgehend problemlos durchführen, da man den Rollator mit sich führen darf. Allerdings ist es wichtig, dass das ausgesuchte Schiff barrierefrei ist.

Findet man online oder in einem Prospekt keinen Hinweis auf die Barrierefreiheit, meldet man sich beim Reisebüro. Weiß auch hier niemand Genaueres, rufen Betroffene beim Betreiber an. Meistens gilt die Regel: Das Reisen auf dem Schiff ist eher bei größeren Schiffen und dem Ansteuern größerer Häfen möglich, als im kleinen Rahmen.

Barrierefreiheit – das wichtigste Kriterium nicht nur im Hotel

Wenn man den klassischen Urlaub im Hotel bevorzugt, sollte die Barrierefreiheit mindestens im eigenen Zimmer sowie im Bad gewährleistet sein. Befindet sich das Zimmer in den oberen Stockwerken, sollte ein Aufzug zur Verfügung stehen. Gibt es am absoluten Wunschziel keinen Aufzug, weil es sich um eine eher kleine, exklusive Unterkunft handelt, können Betroffene nach einem Zimmer im Erdgeschoss fragen.

Neben dem Zimmer sollten die folgenden Orte barrierefrei sein:

  • Schwimmbad, Sauna und Wellnessbereich
  • Restaurant, Bar und Café
  • Rezeption, Haupteingang und (Tief-)Garagen
  • Sonstige zum Hotel gehörende Freizeiteinrichtungen

Damit man sich auch außerhalb der Hotelanlage möglichst flexibel bewegen kann, ist ein wenig Recherche notwendig. Betroffene oder Angehörige bringen in Erfahrung, welche Plätze in direkter Nähe zum Hotel sehenswert sind. Anschließend werden die Veranstalter und Betreiber direkt kontaktiert, um Informationen zu Aufzügen, Treppenlifts oder Rampen zu erhalten.

Unterwegs flexibel von A nach B trotz Rollator

Die wenigsten Menschen möchten im Urlaub nur an einem Ort bleiben. Gerade Personen, die auf Senioren Alltagshelfer angewiesen sind fahren in der Regel nicht selbst – zum Beispiel mit einem Mietwagen oder dem eigenen Auto. Deshalb ist es wichtig, die Preise und die Verfügbarkeit des Taxis vor Ort in Erfahrung zu bringen.

Falls es am Urlaubsort öffentliche Verkehrsmittel gibt, muss sichergestellt werden, dass diese barrierefrei betreten und verlassen werden können. Das ist häufig bei U-Bahnen und bei einigen Straßenbahnen der Fall.

Viele Veranstalter oder Hotels bieten einen speziellen Shuttle-Service zwischen Unterkunft und Hafen oder Flugplatz an. Diesen sollten Menschen mit Rollator dringend in Anspruch nehmen, weil lange Wege nicht zu Fuß zurückgelegt werden können.

In dem folgenden Video werden noch ein paar allgemeine Tipps fürs Reisen mit Handicap zur Hand gegeben:

Erfahrungen anderer für sich nutzen

Wer noch nie mit dem Rollator verreist ist, der sollte sich auf die Erfahrungen anderer Menschen in der gleichen Situation verlassen. Inzwischen gibt es Foren, in den sich speziell Menschen mit Handicap über mögliche Reiseziele austauschen.

Gibt es im Bekanntenkreis oder in der Familie jemand, der ebenfalls einen Rollator nutzt und kürzlich erst verreist ist? Dann darf man denjenigen ruhig nach seinen Erfahrungen fragen. Vielleicht hat die betreffende Person auch noch den einen oder anderen guten Tipp, um unnötige Fehltritte zu vermeiden.

Viele Menschen buchen die Urlaube heute nicht mehr im klassischen Reisebüro, sondern über Portale im Netz. Hier gibt es zahlreiche Filterfunktionen. Dazu gehört auch das Merkmal “behindertengerecht” oder “barrierefrei“. Verschiedene Portale nutzen unterschiedliche Bezeichnungen, die es herauszufinden gilt.

Die Vorbereitung auf die Reise mit Rollator

Neben den klassischen Vorbereitungen, die alle Reisende treffen müssen, gibt es noch eine ganze Reihe an wichtigen Erledigungen, die speziell für Senioren mit Rollator im Gepäck wichtig sind:

  • Medizinische Unterlagen zusammenstellen
  • Rollator auf einwandfreie Funktionalität prüfen
  • Klappbarkeit des Rollators sicherstellen, im Zweifel neues Model bestellen
  • Reifenflickset mitnehmen, sofern es sich um Luftreifen handelt
  • Liste für benötigte Medikamente einpacken
  • Cape für den Rollator gegen Regen einpacken

Wer all diese Schritte durchgeführt hat, der ist im Zweifel am Urlaubsort gut versorgt. Manchmal bietet es sich an, vorab in Erfahrung zu bringen, wo man im Ausland im Notfall einen günstigen Ersatzrollator besorgen kann.

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